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Nach einem Schlaganfall treten bei den Betroffenen häufig Sprachprobleme auf, welche durch Verletzungen wichtiger Areale im Gehirn hervorgerufen werden. Die verlorenen Fähigkeiten können nur zum Teil wiedererlangt werden, denn nach neuen Erkenntnissen haben wir das Potenzial bestimmte Funktionen über andere Hirnbereiche zu ersetzen.

Um eine sinnvolle Unterhaltung zu führen werden gleich mehrere Areale des Gehirns benötigt. Bisher war jedoch kaum bekannt, wie genau die Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche aussieht oder was passiert, wenn eines der zentralen Areale verletzt ist. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben nun herausgefunden, dass der Ausfall mancher Hirnbereiche durch benachbarte Areale kompensiert werden kann. Es wird vermutet, dass die Fähigkeit, einen gestörten Prozess durch einen anderen Hirnbereich zu kompensieren, davon abhängt, auf welcher Hierarchieebene die Sprache gestört wird. Handelt es sich um einen derart grundlegenden Prozess, wie die Verarbeitung der rhythmischen Struktur eines Wortes, kann er nicht einfach von anderen Bereichen übernommen werden. Verarbeitungsschritte, wie die Bedeutungsanalyse, können jedoch von einfacheren Prozessen unterstützt werden, da sie auf diesen aufbauen. Allgemeinere Prozesse können dann unterstützend herangezogen werden, um so die Verarbeitung aufrechtzuerhalten.

Die neuen Erkenntnisse bringen den Vorteil, dass man Therapien verbessern kann, indem man gezielt auf das einzuspringende Netzwerk eingeht und neue Verfahren entwickelt. Desweiteren wird die Hypothese vom hierarchischen Aufbau der Sprache bestätigt. Das bedeutet, dass unser Gehirn während der Verarbeitung der Sprache komplexe Schritte auf Einfacheren aufbaut.

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